Bibliothek

Die Impakt-Bibliothek Ries

Die Impakt-Bibliothek Ries ist im Zentrum für Rieskrater- und Impaktforschung Nördlingen (ZERIN) untergebracht. Sie beinhaltet Bücher und Veröffentlichungen zum Ries-Impakt und artverwandten Themen.

Die Bibliothek steht Fachleuten und interessierten Laien nach Terminvereinbarung zur Verfügung.




Online-Vortrag „Boten aus dem Weltraum“ anlässlich des 20-jährigen Falljubiläums Meteorit Neuschwanstein

Aus Anlass des 20-jährigen Jubiläums des Falls des Meteoriten „Neuschwanstein“ laden das RiesKraterMuseum Nördlingen und die Mineralogische Staatssammlung München zum Online-Vortrag „Boten aus dem Weltraum“ von Prof. Dr. Christian Köberl ein.

Die Veranstaltung findet am 6. April 2022 um 19:00 Uhr statt

Am 6. April 2002 kam es um 22:20 Uhr in Südbayern und im angrenzenden Tirol zu einem spektakulären Meteoritenfall. Seine Leuchtspur wurde von Kameras des „Feuerkugelnetzwerkes“ aufgezeichnet und so konnte das Fallgebiet des Körpers stark eingegrenzt werden. Nach umfangreichen Suchaktionen wurden schließlich im unwegsamen Gelände nahe Schloss Neuschwanstein drei Bruchstücke des Meteoriten gefunden. Das erste Fundstück, der Meteorit Neuschwanstein I, ist Eigentum der Mineralogischen Staatssammlung München und seit 2004 im RiesKraterMuseum Nördlingen als eine der Hauptattraktionen zu sehen.

Infos zum Vortrag „Boten aus dem Weltraum“

Erst seit Anfang des 19. Jahrhunderts weiß man, dass Meteorite nicht von dieser Erde stammen. Manche von ihnen sind Boten aus der Zeit der Entstehung unserer Erde, andere zeugen von Entwicklungen andernorts in unserem Sonnensystem. Selten finden wir sogar Bruchstücke von benachbarten Himmelskörpern wie dem Mond oder dem Mars. Was kann man von diesen Objekten lernen, müssen wir sie fürchten?

Professor Christian Köberl ist Professor für Geowissenschaften an der Universität Wien und war von 2010 bis 2020 Generaldirektor des weltbekannten Naturhistorischen Museums Wien. Er ist Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und dort Obmann der Kommission für Geowissenschaften und stellvertretender Obmann der Kommission für Astronomie. Professor Köberl studierte Chemie, Physik und Astronomie an der TU Wien und der Universität Wien und promovierte 1983 an der Universität Graz. Er hat über 500 wissenschaftliche Artikel und etwa 20 Bücher veröffentlicht. Er erhielt neben anderen wissenschaftlichen Ehrungen die Barringer-Medaille der Meteoritical Society.  Der Asteroid 15963 wurde ihm zu Ehren „Koeberl“ genannt.

Die Aufzeichnung des Vortrags:

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Einblicke in die neue Sonderausstellung

Bis zum 06. November ist dieses Jahr im RiesKraterMuseum die Sonderausstellung „Alle Zeit der Welt – vom Urknall zur Uhrzeit“ zu sehen.

Inhaltlich entwickelt wurde die Ausstellung vom Team des Museums Mensch und Natur gemeinsam mit Mitgliedern des Planungsstabs von Biotopia – Naturkundemuseum Bayern sowie den Regionalmuseen und Sammlungen der Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns. Sie beleuchtet mit Themenstationen und eindrucksvollen Exponaten einige Aspekte des noch immer rätselhaften Phänomens „Zeit“, welches auch im Kontext unseres Museums eine Schlüsselrolle einnimmt.




Kosmische Narben – Die Impaktstrukturen der Erde in Physik in unserer Zeit

In der neuen Ausgabe der Zeitschrift Physik in unserer Zeit gibt es Lesestoff zu empfehlen: Der Artikel von Manfred Gottwald, Thomas Kenkmann und Uwe Reimold gibt Einblicke in die Spuren, die Einschläge von kosmischen Geschossen in der Erdgeschichte auf unserem Planeten hinterlassen haben. Begleitet wird der Artikel durch ein Editorial von Ulrich Köhler: „Obacht vor kosmischen Geisterfahrern!“.

Viel Spaß beim Lesen!

Hier geht’s zu den Artikeln:
https://onlinelibrary.wiley.com/toc/15213943/2022/53/1




Filmpreis des DOK-fest München für „Mondstein 66075“

Bei den Bayerischen Schulfilmtagen hat die Moviebande aus der 4. Klasse der Grundschule Nördlingen-Mitte einen Preis gewonnen. Die Filmgruppe hatte vier Produktionen eingereicht, darunter die Doku „Mondstein 66075“, die neben 29 weiteren Filmen nominiert wurde. Besonders stolz darüber waren die Schüler und Schülerinnen der Moviebande, da sie als einzige Filmgruppe der Grundschulen gegenüber Gymnasien, Real- und Berufsschulen konkurrieren durften. Bei der Online-Preiseverleihung erhielt die Moviebande den Förderpreis des DOK.fest München.

Hier ist der Film „Mondstein 66075“ zu sehen.

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Besuch von Vulkanologen im ZERIN

Was haben Vulkane und das Ries miteinander gemeinsam?

Bevor nachgewiesen wurde, dass das Ries ein Asteroidenkrater ist, ging man von einem Vulkankrater aus. Nicht von ungefähr, denn einige Strukturen im Suevit sind Strukturen in vulkanischen Ablagerungen ähnlich.

Zwei Wissenschaftler und eine Wissenschaftlerin von der University of Leicester waren bei uns zu Gast für einen mehrwöchigen Forschungsaufenthalt. Im Zentrum stand dabei eine genaue Analyse der Bohrkerne und Probennahme, sowie Geländearbeit im Ries. Die Forschenden vergleichen dabei die Strukturen im Suevit mit bestimmten Strukturen in Ablagerungen von Vulkanausbrüchen. Zum Beispiel suchen sie nach den sogenannten „akkretionären Lapilli“ – kleinen Kügelchen aus Asche, die man von Vulkanablagerungen als auch aus Sueviten kennt. So versuchen sie mehr über die Entstehung des Suevits zu erfahren.




NASA-Astronaut Charles Duke in der Hochschule Aalen

Am 14. Oktober 2021 war Charles Moss Duke zu Gast in der Aula der Hochschule Aalen.
Charles Moss Duke ist der NASA-Astronaut, der 1972 „unser“ Mondgestein genommen und zur Erde gebracht hat. Der heute 86-jährige war damals mit nur 36 Jahren der jüngste der gerade mal 12 Menschen, die unseren Trabanten jemals betreten haben.
Der „Moonwalker“ berichtete in Aalen eindrucksvoll und lebendig von seinem Werdegang und seiner Reise zum Mond, die sein Leben bis heute prägt. Sein Vortrag ermöglichte sehr persönliche Einblicke in die für Außenstehende nur ansatzweise erfassbare nachhaltige Wirkung einer derartigen Erfahrung auf den Menschen Duke.
Museumsleiter Prof. Dr. Stefan Hölzl hatte am Rande der Veranstaltung Gelegenheit mit dem sympathischen Charles Duke zu sprechen und ihm von der besonderen Bedeutung seiner Person für das nahegelegene Nördlinger Ries und das RiesKraterMuseum zu erzählen.

C. Duke und S. Hölzl
Foto: J. Walter (Zeiss)



ESA Astronautentraining im Ries

Hier gibt es noch ein paar Einblicke in das Astronautentraining im Nördlinger Ries und RiesKraterMuseum letzte Woche.




Interview im Bayerischen Rundfunk zum Astronautentraining im Nördlinger Ries

Mehr Infos zum Astronautentraining im Nördlinger Ries gibt es in einem Beitrag vom Bayerischen Rundfunk, mit Museumsleiter Prof. Stefan Hölzl im Interview.

Hier geht es zum Beitrag.




Geologie im Ries macht Astronauten fit für den Mond

Bereits zum dritten Mal besuchen diese Woche Astronaut:innen und Missionsplaner der Weltraumorganisationen ESA und NASA im Rahmen Ihrer geologischen Ausbildung das Nördlinger Ries. Auch der Leiter des RiesKraterMuseums Nördlingen, Prof. Stefan Hölzl, ist u.a. mit Geländeführungen an der Schulung beteiligt.

Vom 13. – 17. September 2021 ist Nördlingen und das Ries erneut eine von insgesamt drei Stationen, an der die Europäische Raumfahrtorganisation ESA Schulungen für Teilnehmer und Planer künftiger Raumfahrtmissionen durchführt. Neben grundlegenden geologischen Themen stehen diesmal besonders Lektionen zu Themen wie der Suche nach Lebensspuren oder der kontaminationsfreien Probenahme auf dem Lehrplan. Mit dazu gehören natürlich auch Exkursionen zu Aufschlüssen und Aussichtspunkten im umliegenden Ries, wo das theoretische Wissen in Begleitung der lokalen Spezialis-ten erprobt und erweitert werden kann. Die ganz besonderen geologischen Gegebenheiten im Asteroidenkrater „Nördlinger Ries“ bieten hier – wie kaum sonstwo auf der Erde – die Gelegenheit, typische Impaktphänomene zu erkennen und zu studieren.

In diesem Jahr sollen die Teilnehmer:innen des Ausbildungsprogramms für das Sammeln von Gesteinsproben von der Mondoberfläche geschult werden – noch mehr mit Blick auf die in naher Zukunft geplanten Artemis Missionen der NASA, bei denen erstmals nach 50 Jahren wieder Menschen auf dem Mond landen sollen.
Der Rieskrater ist diesmal die zweite Station des sogenannten PANGAEA Programms 2021 (Planetary Analogue Geological and Astrobiogical Exercise for Astronauts) der ESA. Der Krater mit etwa 25 km Durchmesser ist vor knapp 15 Millionen Jahren durch die Kollision eines etwa 1 km großen Asteroiden mit der Erde entstanden. Er gehört weltweit zu den besterhaltenen Kratern dieser Größenordnung. Bereits die Teilnehmer der Apollo 14 Mond-Mission absolvierten dort vor über 50 Jahren ihr Astronautentraining. Die ESA-Astronauten bekommen vor Ort Einblicke in Aufbau, Entstehung und Beschaffenheit eines Impaktkraters und seiner ganz speziellen Geologie.

Schulungsort für das Geologie-Trainingsprogramm der PANGAEA Teilnehmer ist das Zentrum für Rieskrater- und Impaktforschung Nördlingen (ZERIN), das als Forschungs-, Bildungs- und Dokumentationszentrum des RiesKraterMuseums Nördlingen dient und u.a. eine umfangreiche Sammlung an Bohrkernen und Gesteinen aus dem Ries sowie ein Labor für Radiogene Isotope beherbergt. Das RiesKraterMuseums ist mit Geländeführungen, der Bereitstellung von Demo-Material, Labor-Demonstrationen und natürlich auch Museumführungen an der Schulung beteiligt. In diesem Jahr neh-men der ESA-Astronaut Andreas Mogensen, die NASA-Astronautin Kathleen Rubins sowie der EAC-Weltraumingenieur Robin Eccleston am Training teil.

Das aktuelle Feldtraining musste pandemiebedingt bereits mehrfach verschoben werden und stellt auch unter den derzeitigen Bedingungen logistisch eine erhebliche Herausforderung für die Organisation bei der ESA und vor Ort dar.

Der Leiter des RiesKaterMuseums Nördlingen, Prof. Stefan Hölzl, freut sich, dass das Feldtraining 2021 trotz der schwierigen Randumstände nun stattfindet und er und sein Team das Programm unterstützen und bereichern können: „Wir sind stolz, ein weiteres Mal das PANGAEA Team bei uns im RiesKraterMuseum empfangen zu dürfen und unsere Expertise zur Verfügung stellen zu können.“
Die ESA-Astronauten besuchten in der ersten Woche des Kurses die Bletterbachschlucht in den italienischen Dolomiten und werden im November die Vulkanlandschaften der Kanareninsel Lanzarote erkunden.

Bild: Im Nördlinger Ries untersuchen die ESA Astronauten und Ingenieure typische Impaktstrukturen. (Foto: ESA-A.Romeo)