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Nordlicht über Nördlingen

In der Nacht vom 10. auf den 11 Mai 2024 konnte die AllSky Kamera des RiesKraterMuseums über mehrere Stunden hinweg Nordlichter über dem Himmel von Nördlingen erfassen. Eine Animation ist hier zu sehen.

Das für diesen Breitengrad ungewöhnliche Erscheinen einer Aurora borealis ist auf den stärksten geomagnetischen Sturm seit 11 Jahren zurückzuführen, ausgelöst durch eine Sonneneruption der Klasse X1.0.

Nördlicht

Foto des Nordlichts über Nördlingen aus der Filmsequenz der AllSky Kamera des RiesKraterMuseums.

Rieser Kulturtage: Vortrag am 9. Mai im RiesKraterMuseum zum Thema „Was ist Leben?“

Was ist der Unterschied zwischen einem Lebewesen und einem Stein? Welche Verbindungen gibt es zwischen beiden? Und was haben Treibhausgase damit zu tun?

Im Vortrag „Was ist Leben und wie entstand es? Steinige Wege zu einer Antwort“ der im Rahmen der Rieser Kulturtage am 09. Mai 2024 um 19:00 im RiesKraterMuseum stattfindet, begeben wir uns mit Dr. Frank Trixler auf eine Reise entlang von Paradoxien und exotischen Effekten auf ganz verschiedenen Größenskalen, mit der wir uns den grundlegenden Fragen nähern: Was ist eigentlich Leben und wie könnte es entstanden sein?

Link zum Progamm der Rieser Kulturtage: Was ist Leben und wie entstand es? Steinige Wege zu einer Antwort.

Festakt im RiesKraterMuseum zu „Suevit – Gestein des Jahres“

Das RiesKraterMuseum war am 26. April 2024 Ort des Festaktes zur Taufe des Suevits zum Gestein des Jahres 2024.

Eröffnet wurde der Festakt durch Andreas Günther-Plönes, Geschäftsführer des Berufsverbandes Deutscher Geowissenschaftler (BDG) sowie Prof. Dr. Dr. Joris Peters, Generaldirektor der Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns (SNSB). Den Grußworten des Landrats des Landkreises Donau-Ries, Stefan Rößle, sowie David Wittner, Oberbürgermeisters der Stadt Nördlingen und stellvertretender Vorsitzender des Geopark Ries e.V., schlossen sich zahlreiche Vorträge an.

Alle Vorträge trugen dazu bei zu verstehen, warum Suevit trotz seiner Seltenheit ein so wichtiges Gestein ist und die Auszeichnung „Gestein des Jahres 2024“ verdient hat.

Nach der Vorstellung der Initiative „Gestein des Jahres“ durch Dr. Manuel Lapp (BDG) gaben Heike Burkhardt (Geopark Ries e.V.) und Dr. Gösta Hoffmann (Deutsche UNESCO Kommission) spannende Einblicke in die Besonderheiten und die Bedeutung des Ries als Teil der weltweiten UNESCO Geopark-Familie. Anschließend wurde der Suevit selbst in den Mittelpunkt gestellt und in Vorträgen aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet: Geowissenschaftlich (Prof. Dr. Stefan Hölzl, RiesKraterMuseum), wissenschaftsgeschichtlich (Dr. Roland Eichhorn, Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU)) und wirtschaftlich (Dr. Markus Schauer, Schwenk Zement).

Die feierliche Ernennung des Suevit zum „Gestein des Jahres 2024“ erfolgte schließlich im Steinbruch Aumühle.

Kooperationspartner der Veranstaltung waren neben dem RiesKraterMuseum und dem Geopark Ries das Bayerische Landesamt für Umwelt, Senckenberg, BIV Baustoffe Steine und Erden, sowie die Firmen Märker und Schwenk.

Mehr zu „Suevit – Gestein des Jahres“: BDG Webseite

Zu den Pressemeldungen: Bayerischer Rundfunk, Rieser Nachrichten


Neues Ausstellungsstück: Bohrkern der Kreide/Tertiär Grenze

Das RiesKraterMuseum hat ein wertvolles neues Ausstellungsstück erhalten: Ein Bohrkern aus Bayern, der genau diejenigen geologischen Ablagerungsschichten enthält, die um die Zeit des Massensterbens der Dinosaurier vor rund 66 Millionen Jahren entstanden.

Das Besondere am Bohrkern aus dem Lattengebirge (südlich von Bad Reichenhall): Seine Schichten wurden damals in einer geographischen Region gebildet, die räumlich zwischen dem Ort des Asteroideneinschlags (Chicxulub-Krater, Mexico) und dem Ort eines der größten Vulkanausbrüche der Erdgeschichte (Deccan-Trapp, indischer Subkontinent) lag. Daher haben sich Spuren beider Ereignisse als Ablagerungen in Form jeweils charakteristischer, verdichteter Staubschichten deutlich erhalten und lassen sich somit gut in zeitliche Beziehung setzen.

Der Bohrkern macht diese für das Verständnis des Massensterbens sehr wichtigen Ablagerungsfolgen für präzise wissenschaftliche Untersuchungen optimal zugänglich und für Museumsbesucher unmittelbar sichtbar. Er ist daher ein sehr wertvolles Objekt für die Forschung und ein einzigartiges Exponat.

Am 13. März 2024 wurde das neue Ausstellungstück von Herrn Dr. Roland Eichhorn, Leiter des Geologischen Dienstes des Bayerischen Landesamts für Umwelt (LFU), im Beisein von Bürgermeister David Wittner dem Leiter des RiesKraterMuseums, Prof. Stefan Hölzl, übergeben. Der Bohrkern wird dort dauerhaft ausgestellt werden.

Mehr zum Bohrkern: Landesamt für Umwelt

Zu den Pressemeldungen: Donau-Ries-Aktuell, Rieser Nachrichten


Vergangene Sonderausstellungen

Hier finden Sie eine Auswahl ehemaliger Sonderausstellungen im RiesKraterMuseum:

Ausstellungseröffnung „Mikrometeoriten“

Am 7. Dezember wurde die neue Sonderausstellung „Mikrometeoriten: Staub aus dem All – überall! im RiesKraterMuseum mit über achtzig Gästen eröffnet.

Die Sonderausstellung wurde vom RiesKraterMuseum entwickelt. Ausgangspunkt für die Planung waren faszinierende Mikrofotografien von Jan Braly Kihle, Chef-Geologe am Institute for Energy Technology (IFE), Norwegen, der als eingeladener Gast zur Eröffnung der Sonderausstellung erschien.

Nach einführenden Worten des Museumsleiters Prof. Stefan Hölzl folgten Grußworte der 2. Bürgermeisterin der Stadt Nördlingen, Rita Ortler, und der 2. stellvertretenden Landrätin im Landkreis Donau-Ries, Ursula Kneißl-Eder.

Hauptredner der Ausstellungseröffnung war Lutz Hecht, Professor für Impakt-Petrologie an der Freien Universität Berlin und dem Museum für Naturkunde Berlin. Er trug über naturwissenschaftliche Aspekte von Mikrometeoriten vor und zeigte auf, wie sich dieser kosmischen Staubkörner auch im städtischen Bereich finden lassen. Jon Larsen, Jazz-Gitarrist, Maler und derzeit Gast-Forscher an der Universität Oslo, Norwegen, sprach als Entdecker der ersten urbanen Mikrometeoriten und Begründer von „Project Stardust“ vor allem über die vielfältige Bedeutung von Mikrometeoriten für das Leben auf der Erde. Seine Kernbotschaft am Ende seines Vortrags: Das Meiste ist eigentlich noch unentdeckt. Dabei kann eine neue Entdeckung buchstäblich vor den Augen auf dem eigenen Küchentisch liegen!

Hier geht es zum Artikel in den Rieser Nachrichten.


Molassic Park

Die Ausstellung Molassic Park – eine Expedition zu Bayerns Menschenaffen, Urelefanten und subtropischen Wäldern wurde als Gemeinschaftsprojekt von Museum Mensch und Natur, Biotopia – Naturkundemuseum Bayern, der Bayerischen Staatssammlung für Paläontologie und Geologie, des Botanischen Gartens München-Nymphenburg und der Eberhard Karls Universität Tübingen entwickelt.

Aufhänger für die Konzeption der Ausstellung war der Fund von Knochen des Menschenaffen Danuvius Guggenmosi, genannt „Udo“, der vor 11,6 Millionen Jahren lebte, und der vermutlich schon einen aufrechten Gang hatte. Die Ausstellung ging aber weit darüber hinaus, wurde den Besuchenden doch Einblick in die Entwicklung der Landschaft, der Tier- und Pflanzenwelt vor 17 bis 11 Millionen Jahren gegeben – also auch die Zeit in die der Einschlag des Ries-Asteroiden vor 15 Millionen Jahren fällt.

Außergewöhnliche Fossilien verschiedener Fundstätten in Bayern lassen in der Ausstellung die Tier- und Pflanzenwelt der Süßwassermolasse aufleben und in großformatigen Landschaftsrekonstruktionen des bekannten spanischen Paläokünstlers Mauricio Antón lebendig werden. Ein besonderes Highlight sind die vor wenigen Jahren entdeckten, Aufsehen erregenden Funde des Menschenaffen „Udo“.

Zur Ausstellungseröffnung sprach Dr. Madelaine Böhme, Professorin für Terrestrische Paläoklimatologie an der Universität Tübingen und Leiterin des Grabungsteams das die Fossilien von „Udo“ fand sowie Caroline Illinger, die an leitender Stelle bei der Konzeption der Wanderausstellung tätig war. Nach einführenden Worten von Museumsleiter Prof. Stefan Hölzl folgten Grußworte von Oberbürgermeister David Wittner, der stellvertretenden Landrätin Claudia Marb und von Dr. Elisabeth Schepers, Generalsekretärin der Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns.

Hier geht es zum Artikel in den Rieser Nachrichten.


Blogs zu Molassic Park

Sonderausstellung „Mikrometeoriten“ ab Freitag 08.12.2023

Ab Freitag den 08. Dezember ist die neue Sonderausstellung „Mikrometeoriten: Staub aus dem All – überall!“ zu sehen.

Mikrometeoriten sind kosmische Staubteilchen, die für uns meist unbemerkt tagtäglich auf die Erde treffen. Beim Eintritt in die Atmosphäre werden die winzigen Gesteinspartikel aufgeheizt und kühlen wieder ab. Dabei entstehen faszinierende Skulpturen aus Kristallen und Glas.

Lange galt es als unmöglich, solche Partikel aus dem All in besiedelten Gebieten zwischen all dem irdischen Staub und industriellen Verschmutzungen nachzuweisen. Zwei Forschern aus Norwegen ist es gelungen, Mikrometeoriten auf Hausdächern und in Dachrinnen zu finden und eine besondere Fotografetechnik zu entwickeln, um die faszinierenden Kügelchen für das bloße Auge sichtbar zu machen.

Im Zentrum der Sonderausstellung stehen großformatige Aufnahmen, die den Besucher in die fremdartige, bizarre und äußerst ästhetische Welt dieser außerirdischen Teilchen eintauchen lässt.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!