Krater der Erde

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Bild: Höhenmodell von Nördlinger Ries und Steinheimer Becken, Manfred Gottwald, DLR

Die Erde steht seit ihrer Entstehung unter Beschuss aus dem All – der Rieskrater ist nur eine von über 200 Strukturen auf der Erde, die als Impakt-Krater von diesem Beschuss zeugen. Alle dieser Kraterstrukturen wurden nun in einem zweibändigen Atlas von Manfred Gottwald, Thomas Kenkmann und Uwe Reimold zusammengestellt und veröffentlicht.

Wie häufig Einschläge von Meteoriten und Asteroiden im Laufe der Erdgeschichte eigentlich waren, zeigt uns heute nur noch der Vergleich mit der Mondoberfläche, die mit Kratern übersät ist. Von den – aus erdgeschichtlicher Betrachtungsweise heraus – häufigen Einschlagsereignissen, ist auf unserem Heimatplaneten selbst jedoch nicht mehr viel zu sehen. Die Erde ist ein dynamischer Planet, ihre Oberfläche verändert sich fortwährend durch Erosion und durch die Verschiebung der Kontinente. Einerseits wird an mittelozeanischen Rücken ständig neue Erdkruste gebildet, aber andererseits tauchen Teile der Erdkruste an Subduktionszonen wieder ins Erdinnere ab und verschwinden so von der Oberfläche.

Der Atlas „TERRESTRIAL IMPACT STRUCTURES” zeigt nun in zwei Bänden und insgesamt 600 Seiten die erhaltenen Impakt-Strukturen, die auf der Erde bis zum heutigen Stand bekannt sind. In farbigen Abbildungen werden Höhenmodelle, die aus Radar-Daten der TanDEM-X Mission des DLR erstellt wurden, sowie Satellitenbilder, Landschaftsfotografien und Karten der Krater gezeigt. Zu jeder Kraterstruktur gibt es einen begleitenden Text.

Der Atlas ist im Pfeil-Verlag erschienen.

Weiterführende Infos:

Pfeil-Verlag: https://pfeil-verlag.de/?product=terrestrial-impact-structures
Süddeutsche Zeitung vom 12. Februar 2021: https://www.sueddeutsche.de/wissen/astronomie-meteoriten-asteroide-1.5204586?reduced=true
Pressemeldung der Uni Freiburg: https://www.pr.uni-freiburg.de/pm/2020/die-krater-der-erde